Bericht von Jana Decker

Wir haben Jana gefragt, ob Sie für uns als Schützin und Neumitglied einen kleinen Bericht verfassen könnte. Viele von uns sind schon seit Jahrzehnten dabei, und wir dachten uns es wäre schön, einen Einblick zu bekommen, wie ein neues Mitglied in unsere Gemeinschaft aufgenommen wird und ob unser Schützenfest gefällt.

 

Letztes Jahr war ich zum ersten Mal auf einem Schützenfest in Isselburg, allerdings nur als Gast, da mein Mann bereits im Verein war. Ich muss sagen, dass es eine wirklich besondere Erfahrung war. Ich hatte zuvor noch nie eine so beeindruckende Feier erlebt. Dieses Jahr habe ich durch meinen Mann, der inzwischen im Vorstand ist, auch andere Schützenfeste kennengelernt und zum Abschluss das eigene in Isselburg – diesmal als frischgebackenes Mitglied, und zwar als Mitglied Nummer 101 in meinem Zug.

Das Wochenende begann mit dem Kinderschützenfest am Freitag, und meine Kinder waren vollkommen begeistert. Sie konnten gar nicht aufhören zu staunen und haben sich sichtlich wohl gefühlt. Auch ich habe diesen Tag sehr genossen. Da ich wegen des Kinderschützenfestes an diesem Tag nicht mitgelaufen bin, war es besonders schön zu sehen, wie mein Sohn sich während des Antretens zu seinem Papa stellte und sich ganz groß fühlte. Abends wurde dann ordentlich gefeiert. Zwar wurde lange geschossen, was einige von der Party fernhielt, aber mich hat das nicht gestört.

Am Samstag bin ich zum ersten Mal bei einem Umzug mitgelaufen, und es war eine großartige Erfahrung. Die Traditionen und Rituale des Vereins sind beeindruckend, und ich war stolz, daran teilnehmen zu dürfen. Die Party am Abend war fantastisch, auch wenn das Schießen wieder recht lange gedauert hat.

Seit gut 1,5 Jahren leben wir jetzt in Isselburg, und als frischgebackene Vereinsmitglieder wurden wir von den Isselburgern unglaublich herzlich aufgenommen. Auf dem Schützenfest fühlten wir uns wie in einer großen Familie. Der Sonntag hat dann alles übertroffen, weil der Tag so überraschend großartig war. Der frühe Morgenantritt war anfangs zwar eine kleine Herausforderung, aber es hat sich definitiv gelohnt. Die Parade mit der Kutsche und den Pferden war ein weiteres Highlight. Es war ein tolles Gefühl, durch die Straßen zu laufen und von allen Seiten begrüßt zu werden.
Anschließend wurde weiter gefeiert – damit hatte ich gar nicht gerechnet, ich dachte, nach der Parade wäre Schluss. Doch obwohl am nächsten Tag der Wecker wieder um 6 Uhr klingeln würde, haben wir bis etwa 22 Uhr fröhlich weitergefeiert. Mein Fazit: Dieses Jahr war es noch schöner als im letzten, und das Marschieren hat mir richtig Spaß gemacht.

 

Es war wieder einmal großartig mit euch!

Der Donnerstag begann vielversprechend. An diesem Tag bauen die Offiziere und der Vorstand den Schießstand auf und treffen weitere Vorbereitungen. Über 30 Helfer fanden sich am Schützenplatz ein, sodass wir in kürzester Zeit fertig waren. Anschließend gab es den traditionellen Stuhlkreis, bei dem Offiziere und Vorstand in gemütlicher Runde ein paar Getränke zu sich nahmen. Es ist immer herrlich zu sehen, wie sehr sich alle auf das Schützenfest freuen.
Im Anschluss wurden wir vom Königspaar eingeladen, wo wir eine Wimpelkette aufgehängt haben und in geselliger Runde noch ein paar Getränke genossen.

 

Das Kinderschützenfest am Freitag war wieder ein großer Erfolg. Die Kinder hatten riesigen Spaß, und die Idee, T-Shirts für die Kinder bedrucken zu lassen, wurde sehr gut angenommen. Die Kinder trugen sie voller Stolz.

Auch haben wir wieder ein tolles Kinderkönigspaar mit Henry Engenhorst und Joelina Schmenk.

Der anschließende Umzug zum Abholen des Königs war wieder sehr beeindruckend, sodass es sich gelohnt hat, neue Gewehre für die Umzüge zu kaufen. Danach ging es zum Vogelschießen auf den Platz, bei dem die Preise folgendermaßen verteilt wurden:
1. Preis (Kopf): Jutta Schwinning um 18:56 Uhr
2. Preis (Zepter): Werner Kapell
3. Preis (Reichsapfel): Tim Schaffeld
4. Preis (rechter Flügel): Björn Thanisch
5. Preis (linker Flügel): Marcel Kerkhoff

Nachdem die Preise vergeben waren, verlief der Abend für den Vorstand glücklicherweise entspannt, da sich die Königsanwärter recht zügig einfanden: Daniela Heim, Heinz Bernd Böing und Vogelbauer Rainer Arntzen. Leider dauerte das Schießen auf den Rumpf wieder zu lange. Dies lag jedoch nicht an den Schützen oder den Schießoffizieren (an dieser Stelle nochmal ein großes Lob an die Schießoffiziere und Schreiber, die einen Spitzenjob gemacht haben!). Am Ende holte Rainer Arntzen den Vogel von der Stange.

Wir versprechen euch, dass wir alles tun werden, um das Schießen im nächsten Jahr zu beschleunigen. Es gibt bereits viele gute Ideen.

Bedauerlicherweise kann ich zum Samstag nicht aus eigener Erfahrung berichten, da mein Medienbeauftragtermagen eine kleine Magenpause brauchte. Aber ich habe gehört, dass der Umzug wieder eine super Beteiligung der Schütz*innen hatte. Erwähnenswert ist auch, dass die Beteiligung der Schützinnen jedes Jahr größer wird. Mittlerweile haben wir 77 weibliche Mitglieder, und das ist großartig! Das Zelt war am Abend randvoll, was natürlich toll ist, wenn das Königspaar in ein volles Zelt einzieht. Der König teilte mir auch mit, wie beeindruckend das Bild von oben war.
Dem Major gefiel am Samstag besonders, wie diszipliniert die Schützinnen am Ehrenmal auftraten. Das Zusammenspiel des Isselburger Blasorchesters und des Millinger Tambourcorps sowie der Zusammenhalt der Jungschützinnen und das gegenseitige Anfeuern beim Königsschießen waren herausragend.

Die Preisträger beim Jungschütz*innen-Vogelschießen waren:
1. Preis (Kopf): Mattes Gottschalk
2. Preis (Zepter): Felix Heezen
3. Preis (Reichsapfel): Maximilian Schmitz
4. Preis (linker Flügel): Noah van Boxem
5. Preis (rechter Flügel): Luca Potten

Lea Angenendt holte dann unter großem Jubel den Rumpf von der Stange. Es muss für sie ein einmaliges Erlebnis gewesen sein, in ein volles Zelt einzuziehen.
Weiterhin muss gesagt werden, dass wir sehr stolz auf unseren Jungschütz*innen-Zug und deren Zugoffiziere unter der Leitung von Kompaniechef Tim Spickermann sind. Aktuell ist der Zug 40 Mitglieder stark!

Hauptmann Terhorst merkte auch an, wie toll er die Zusammenarbeit der Offiziere und des Vorstands bei unvorhersehbaren Ereignissen fand. Das zeigt, dass wir mittlerweile eine fest zusammengeschweißte Gemeinschaft sind.

Der Sonntag begann sehr gemütlich mit dem Frühschoppen und der Ehrung der Preisträger des Schützinnen- und Vogelschießens der Jungschützen. Der Umzug war wieder beeindruckend, und die Parade am Markt war ein Highlight. Wenn die Reiterstaffel am Königspaar vorbeireitet, bekommt man jedes Mal eine Gänsehaut. Nach dem Umzug startete das Fladderschießen für alle. Alle hatten großen Spaß an der Veranstaltung und den tollen Preisen. Nur leider blieb der beste Preis, die Klobürste, ohne Besitzer.

Wum (Hans) Leutink wurde der Verdienstorden das Isselburger Schützenvereins von 1856 e.V. verliehen.

Wum Leutink ist das Herz des Isselburger Schützenvereins von 1856 e.V. Seine unermüdliche Hilfsbereitschaft, seine Verlässlichkeit und seine Liebe zum Verein machen ihn unverzichtbar. Wum ist immer zur Stelle, wenn man ihn braucht – still, bescheiden, aber immer mit vollem Einsatz. Der Verdienstorden ehrt nicht nur seine Taten, sondern auch die tiefe Dankbarkeit und den Respekt, den wir für ihn empfinden. Wum, du bist ein Vorbild und ein unschätzbarer Teil unserer Gemeinschaft. Danke für alles, was du tust.


Der Abend war dann aber noch lange nicht vorbei. Diverse DJs sorgten dafür, dass eine tolle Partystimmung aufkam und Jung und Alt zusammen feierten. Wie man hörte, gab es nach Ende der Veranstaltung in Isselburg noch die eine oder andere private Feier.

Schade war, dass wir es bedauerlicherweise nicht geschafft haben, einen Ersatz für die Schießbude zu finden. Aber es hat uns sehr gefreut, wie sehr ihr uns bei der Suche nach einer Alternative unterstützt habt. Zu allem Überfluss sagte dann auch noch der Süßigkeitenwagen am Schützenfest-Freitag ab. Sehr zufrieden sind wir jedoch mit unserer neuen Pommesbude „Hollandse Friet“.
Festzuhalten bleibt, dass wir für nächstes Jahr noch ein paar Hausaufgaben haben. Aber der Weg, den wir eingeschlagen haben, scheint der richtige zu sein. Das zeigt uns auch die neue Rekordzahl an neuen Mitgliedern, denn wir haben es geschafft, in einem Jahr 52 neue Mitglieder aufzunehmen. Das ist das größte Lob für alle, die im Offizierskorps und Vorstand mitarbeiten.


Fertig!

Bis nächstes Jahr,
Ueffze

Vogelschießen der Jungschütz*innen

Neue Jungschützenkönigin 2024
Lea Angenendt

1. Preis Kopf Mattes Gottschalk
2. PreisZepterFelix Heezen
3. PreisReischsapfelMaximilian Schmitz
4. Preislinker FlügelNoah van Boxem
5. Preisrechter FlügelLuca Potten

Schützenkönig 2024

Rainer Arntzen mit seiner Königin Daniela Heim

1. Preis KopfJutta Schwinning
2. Preis ZepterWerner Kapell
3. Preis ReichsapfelTim Schaffeld
4. Preis rechter FlügelBjörn Thanisch
5. Preis linker FlügelMarcel Kerkhoff
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